Mein Yogaweg

Mein Hatha Yoga Weg

„Der Weg des Yoga ist einzigartig. Yoga ist einzig und alleine eine Erfahrung, und die muss man erleben, um sie zu kennen.“ – Patanjali

Mein Weg ins Yoga entwickelte sich in mehreren Entwicklungsschritten: In meinen Vierzigern habe ich erkannt, dass ich chronisch gestresst war, ohne es zu bemerken. Trotz aller verfügbaren Methoden zum Stressmanagement, die ich ausprobiert hatte, funktionierte keine von ihnen besonders gut. Eines Tages habe ich eine Schnupperstunde Yoga im Fitnessstudio ausprobiert. Am Ende der Stunde fühlte ich mich total entspannt. Ich beschloss daher, regelmäßig Yoga zu praktizieren und absolvierte kurze Zeit später meine erste Yogalehrerausbildung im Shivananda Yoga.

Schon während dieser zweijährigen Lehrerausbildung habe ich gemerkt, dass mein Rücken eine besonders sorgfältig ausgeführte Ausrichtung in der Übungspraxis benötigt. Daher habe ich kurz nach Abschluss der Lehrerprüfung im Shivananda Yoga mehrere Fortbildungen im Anusara Yoga besucht.

Als ich Ende vierzig war, hatte ich kurz hintereinander zwei ernsthafte Verletzungen im Knie und im Rücken. Die Orthopäden, die ich aufsuchte, sagten alle das Gleiche: Ich solle mit Yoga aufhören und im Alltag Hilfsmittel wie Schuheinlagen nutzen und mich mit meinem Älterwerden anfreunden.

Aber ich wollte meinen Yogaweg nicht aufgeben und habe mich stattdessen zu einem Yogatherapieseminar angemeldet. Dort haben mir Dr. Günter Niessen, ein Orthopäde aus Berlin, und Dr. Ganesh Mohan, ein Yogatherapielehrer aus Indien, Übungen gezeigt, mit denen ich meinen Körper ohne Operation heilen konnte und trotzdem Yoga weiterpraktizieren konnte. Diese Arbeit hat mich so beeindruckt, dass ich beschlossen habe, das Svastha Yoga Ausbildungsprogramm zu absolvieren. Später habe ich diverse Fortbildungen bei verschiedenen, international bekannten Yogalehrer besucht.

In meinem Leben hat sich Anfang fünfzig der dritte Entwicklungsschritt ereignet, als ich mit einigen einschneidenden Ereignissen wie Tod und Firmenpleiten im engeren Umfeld konfrontiert wurde und die mich sehr berührten haben. Ich suchte im Yoga nach Anknüpfungspunkten, um diese Erfahrungen zu bewältigen. Ganesh Mohan, empfahl mir, mich intensiver mit Yogaphilosophie zu beschäftigen und regelmäßig zu meditieren. Über mein Engagement bei Mind & Life kam ich in Kontakt mit buddhistischen Mönchen, die mir zeigten, wie eine regelmäßige Meditation zu einem zufriedeneren Leben beitragen kann. Seitdem ist auch die Meditation ein fester Bestandteil meiner Yogapraxis. Die buddhistische Herangehensweise entspricht auch dem Ansatz, wie ich Meditation in meinen Yogastunden unterrichte.

Um meine Methodenkompetenz zu erweitern habe ich in 2023 eine Ausbildung zum Übungsleiter für Rehabilitationssport (Orthopädie) absolviert. Hier wurde mir insbesondere klar, dass ein regelmäßiges Krafttraining in die Trainingspraxis zu integrieren ist, um die Gesundheitsspanne als stetig älter werdender Yogapraktizierender zu verlängern.

Nachdem ich drei Jahre lang buddhistische Philosophie am Tibet Haus in Hamburg studiert habe, praktiziere und unterrichte ich heute mit 57 immer noch glücklich Yoga  …

„Ist das Licht des Yoga einmal angezündet, verlischt es nicht mehr. Je intensiver Sie üben, desto heller wird die Flamme leuchten.“ – B.K.S. Iyengar